[enthält Werbung für Zuleeg GmbH – mein verwendeter Stoff wurde mir zur Verfügung gestellt]
Falls ihr euch daran erinnert, habe ich meinen letzten Beitrag zum Fashion Revolution Day mit der Frage #whomademyfabric beendet. Oftmals fragen wir uns, wer hat eigentlich unsere Kleidung erstellt. Da uns die Antwort auf diese Frage aber so gar nicht gefällt, nähen wir unsere Kleidung einfach selbst 🙂 . Aber stellt man sich bei jedem Stoffkauf wirklich die Frage, wo der Stoff denn eigentlich herkommt. Die Baumwolle wird schließlich auch von Baumwollbauern “geerntet”.
Ich habe mich das leider noch nie so wirklich gefragt. Zwar achte ich beim Stoffkauf auf eine gewisse Qualität, Stoff der riecht, die Aufdrucke billig wirken oder einfach Plastik ist kommt mir nicht in den Einkaufswagen, aber Gedanken darüber woher der Stoff denn wirklich kommt habe ich mir noch nie gemacht.
Bohokleid nähen – der Stoff
Bei meinem neuen Bohokleid, dass ich euch heute zeige, kann ich diese Frage aber sehr einfach beantworten. Der Stoff kommt nämlich direkt aus meiner Heimat Franken 🙂 . Ich freue mich wirklich so sehr, dass Steffi mich damals angeschrieben hat, ob ich mir nicht mal etwas aussuchen möchte. Bei meinem Weihnachtsurlaub in der Heimat habe ich dann direkt meine Mum mit eingepackt und wir sind ins ca. 45min. entfernte Hof gefahren (kennt wahrscheinlich kein Mensch 😀 ) . Was mich dort erwartete war einfach nur ein Traum. Traumstoff an Traumstoff und v.a. alles in der eigenen Weberei gewebt, gefertigt und kontrolliert. Eine kleine Führung durch die Weberei und die Qualitätskontrolle gabs natürlich auch.
Heute seht ihr jetzt mittlerweile schon mein 4. Kleidungsstück aus einem Zuleeg-Stoff(mein Cape, ein Pulloverund mein Volant Kleid). Die wunderschöne Sommerwolle im pastelligen Rosa (Strawberry Cream – findet ihr hier) lässt sich einfach super verarbeiten. Und das Tragegefühl bei der Qualität könnt ihr euch sicherlich vorstellen 🙂 . Ich kann euch wirklich nur raten, einmal bei Zuleeg vorbei zuschauen. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob das Material für euer Projekt geeignet ist, habt ihr auch die Möglichkeit kleine Stoffproben zu bestellen.
Auch kann ich sagen, dass sich der Stoff problemlos waschen lässt und sogar hartnäckigen Flecken noch entfernt werden können 😛 . Vielleicht hat der ein oder andere von euch das Drama in meiner Insta Story mitbekommen. Mein Kleid war so gut wie fertig, ich musste nur noch die Quasten annähen und hab mein Kleid kurz auf den Esstisch geworfen – ein fataler Fehler. Dort befand sich nämlich noch ein kleiner Rest der Marinade meiner Hähnchenschenkel.
Was bin ich durchgedreht. Ein roter Fleck mitten auf dem vorderen Volant. Mit der Hand ging nichts raus, Gallseife hat auch nicht funktioniert. Am unteren Saum hatte ich bereits die Quasten angenäht. Oben hatte ich noch überlegt, ob ich welche anbringen soll oder nicht. Da ich nicht wusste, ob der Fleck noch rausgehen wird, habe ich mich dann dafür entschieden die Quasten am Ausschnitt und als Träger anzubringen. So würden sie wenigstens einigermaßen den Fleck verdecken. Nach einem 30-minütigen Waschgang im Wollprogramm kam das Kleid aber Gott sei Dank heil und sauber wieder raus und auch die Quasten haben die Prozedur perfekt überstanden.
Eigentlich manchmal ziemlich dumm. Da vernäht man etwas, wie z.B. die Quastenborte, ohne sich vorher darüber Gedanken zu machen, wie man das Teil eigentlich waschen soll. Geht es euch da manchmal genauso?
Bohokleid nähen – der Schnitt
Jetzt noch zum Schnitt. Der Schnitt ist aus der Burda Easy F/S 2017. Ich hab einfach zwei Schnitte kombiniert. Der Volant ist eigentlich nur beim Top vorgesehen. Ich habe aber einfach die Länge vom Kleid genommen. Also ganz einfach 🙂 . Jedoch frage ich mich immer wieder bei Burda, wie das ein wirklicher Anfänger hinbekommen soll. Die Burda Easy enthält zwar schon Zeichnungen aber meiner Meinung nach werden dennoch manche wichtige Schritte vergessen oder etwas ist doch nicht so genau erklärt, wie es erklärt sein sollte.
Eine weitere kleine Änderung zur Anleitung war, dass ich den Ausschnitt noch einmal von rechts knappkantig abgesteppt habe. Ich mag es einfach irgendwie nicht den Beleg nur umzubügeln und nur auf der Nahtzugabe festzusteppen, das ist mir immer noch zu flatterig. Habt ihr vielleicht noch einen anderen Tipp? Das Absteppen finde ich aber meist ganz gut, da dadurch oftmals noch ein kleines optisches Highlight gesetzt wird und auch die Form verstärkt wird.
Mal eben schnell war das Kleid nicht genäht, wobei ich auch nur immer Abends mal ein paar Stunden dran saß. Mein Kleid von letzter Woche aber ist da wesentlich schneller genäht. Also merkt euch Burda Easy heißt nicht gleich easy peasy und v.a. auch nicht mal eben schnell gemacht 🙂 .
Meine Quasten habe ich übrigens bei Wunderpopbestellt. Die Auswahl dort ist einfach der Hammer. Und ich habe im Impressum gesehen, dass der Shop ebenfalls aus meiner Heimat Franken kommt. Mei mei 🙂 .
So, genug geredet 🙂 . Habt ihr eigentlich gewisse Stoffläden, wo ihr einfach wisst, wo der Stoff herkommt? Unabhängig jetzt mal davon, ob der Stoff ein gewisses Siegel etc. hat? Ich denke das ist gar nicht so einfach, oder 🙂 ?
Liebste Grüße
Eure Anja
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